Ohne ein Mischpult passiert im Studio „nichts“ – ruhig. Es ist eine Art „Herzstück“, über das Musik und Mikrofone abgemischt werden. Die „Summe“ wird dann gesendet.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Mischpulte. Ein Beispiel sind DJ- und Radiomischpulte, die zwar generell den gleichen Zweck erfüllen, sich aber technisch und preislich deutlich unterscheiden. Woran kann man also nun festlegen, welcher Mixer für mich in Frage kommt? Diese Frage wollen wir hier beantworten.
Die Basics
Bevor wir uns die verschiedenen Mixer-Varianten im Detail anschauen, überlegen wir, welche Features für unseren Einsatzzweck benötigt werden.
DJ-Einsatz | Studio-Einsatz |
2-4 Kanäle für Clubeinsätze Mikrofonkanal Optional: integrierte Soundkarte für u.a. rekordbox oder Serato |
19“-Format für Einbau Ampel-Steuerung Self-Op Inserts |
Professionelle DJs schwören auf zwei große Marken: Pioneer und Allen & Heath. Beide Hersteller sind in den technischen Anforderungen der Künstler üblich. Komplette Pioneer DJ-Sets haben wir euch bereits in unseren Guides „Beste Hardware für DJ-Anfänger“, „Beste Hardware für fortgeschrittene DJs“ und „Beste Hardware für DJ-Profis“ vorgestellt.
Im Radiobereich, sowie im Studio wird auf andere Hardware gesetzt. Einer der führenden Hersteller sitzt in den Niederlanden und produziert das „Airmate“ bereits seit vielen Jahren. Es ist ein für den Radiobetrieb ausgelegtes Mischpult.
Welche Unterschiede gibt es?
Es gibt zahlreiche Unterschiede. In unserem Guide konzentrieren wir uns auf wesentliche Merkmale. Optisch ist es vor allem die Kompaktheit der DJ-Mixer. Club-Mixer sind deutlich kleiner als große Radiomischer, die im Studio in den Tisch eingelassen werden.
Technisch funktionieren beide Arten von Mixern gleich. Sie unterscheiden sich in der Ausstattung. Moderne DJ-Mixer sind mittlerweile Technik pur. Geräte von Pioneer besitzen mittlerweile sogar eine interne Soundkarte die mit gängiger DJ-Software genutzt werden kann. Die Effekt-Sektion für alle Kanäle ist Standard. Radiomischpulte brauchen keine Effekte. Hier geht es nämlich im Wesentlichen nur darum, Musik auszuspielen und zu moderieren. Auch hier gibt es Geräte mit integrierter Soundkarte.
DJM 2000 als Kombination aus Beidem
Eine gute Kombination für DJs und Moderatoren ist das Pioneer DJM 2000. Das Pult war mehr als 3 Jahre auch im RauteMusik Hauptstudio im Einsatz. Die integrierte Soundkarte auf allen Kanälen lässt sich mit nur einem USB-Kabel an den Rechner anschließen und Plug & Play nutzen. Für den Radiobetrieb stehen einem in der Software mAirlist sofort alle Ausspielkanäle zur Verfügung. Tasten lassen sich über Midi mappen und steuern. So lässt sich mit wenigen Klicks ein fast vollwertiges Radiomischpult konfigurieren. Lediglich auf die Phantomspeisung für das Mikrofon muss man verzichten und diese extern speisen.
Am Ende entscheidet das Budget
Solltet ihr gerade in der Anschaffung sein, entscheidet natürlich auch das Budget über den Kauf. Pioneer und D&R Geräte gehören zu den hochpreisigen Geräten, die man nicht mal eben kauft.
Wertige Mischpulte müssen jedoch nicht immer teuer sein. Im mobilen Studio-Einsatz schwören wir deshalb auf die Soundcraft Geräte EPM-8 und EPM-12. Diese kompakten Mixer verfügen über die wichtigsten Features für eine Übertragung aus einem mobilen Studio. Auf den Faderstart haben wir bewusst verzichtet und dafür auf „Hot Start“ über ein Nanopad gesetzt.